
Positivität setzt auf Begegnen und Gewinnen, anstatt Defizite auszukurieren. Es geht darum Stärken zu entdecken und zu entwickeln. In herausfordernden Situationen setzen wir immer mehr auf Beharrlichkeit, Ausgleich und Versöhnung anstatt auf Strafe und Härte. Die Grazer Tage der Stärke und Positivität sind ein praktisches Pilotprojekt, um auf vielfältigste Art und Weise zukunftsorientiertes, positives Herangehen auch in herausfordernden Situationen kennenzulernen und praktisch möglich zu machen. Im Rahmen zahlreicher Workshops rund um die Themen Stark und Positiv können Sie sich nun auch während der Sommermonate weiterbilden.
DONNERSTAG, 26. August 2021
Die Macht der Angst
Workshop mit Dr. Philip streit
Angst lässt Aufblühen – über den positiven Umgang mit Ängsten: Unsere Urängste mobilisieren ungeahnte Energien. Damit eine Aufwärtsspirale der Angst in Gang kommt, braucht es Erziehungsbedingungen, die einerseits einen sicheren Hafen und andererseits eine Ankerfunktion in der Erziehung bieten. Dr. Philip Streit zeigt in diesem Workshop nicht nur verschiedene Modelle der positiven Entwicklung, sondern gibt auch praktische Tipps wie die Angst in Motivation umgewandelt werden kann.
Stark und Positiv in Erziehung
Workshop mit Mag. Natascha Hodanek-Zimmermann
Gelingendes Erziehen braucht folgende Haltungen: Stärke, Positivität und Souveränität. Dies bietet das von Haim Omer entwickelte Konzept der Neuen Autorität. Mit dem Grundgedanken des gewaltlosen Widerstandes und dem Potenzialentfaltungsansatz soll zu den eigenen Stärken gefunden und die Beziehung ins Zentrum der Interaktion gerückt werden. Ziel dieses eintägigen Workshops ist mit Natascha Hodanek-Zimmermann ist es die Haltung der Neuen Autorität für die Erziehung zu verinnerlichen.
FREITAG, 27. August 2021
Positive Psychologie und Sucht
Workshop mit Mag. Verena Schiretz-Ortner
Sucht als „Such-Kompetenz“: Suchtprobleme können verstanden werden als Ergebnis stereotyper Glaubenshaltungen und Interaktionsmuster, die oft für das ganze Beziehungssystem der Betroffenen gelten. Nicht selten findet man aber auch in der Suchtbehandlung ähnliche Strukturen. Resultat der Behandlung ist dann zwar manchmal Abstinenz, aber die problemstabilisierenden Grundglaubenshaltungen bleiben relativ unverändert und können zu massiven Folgeproblemen führen. In diesem Workshop vermittelt Ihnen die klinische Psychologin Mag. Verena Schiretz-Ortner wie ressourcenorientiertes Arbeiten mit Suchtpatient*innen aussehen kann.
Stark und Positiv in Führung und Management
Workshop mit Dr. Philip streit
Es setzt sich immer mehr durch: Positive Leadership und Positives Management auf der Grundlage der Positiven Psychologie bringen wesentlich bessere Resultate, als ein autoritärer Führungsstil der von Schimpfen, Drohen und strikten Anordnungen geprägt ist. Was ist aber zu tun, wenn es wirklich einmal in der Abteilung, in der Direktion oder an anderer Stelle klemmt? Wir brauchen dann ein Instrument, das hilft Ansprüche beharrlich und unter Aufrechterhaltung der positiven Beziehung zu kommunizieren. In diesem Workshop führt er behutsam und leicht verständlich, anhand von vielen praktischen Beispielen in die Grundlagen der Positiven Psychologie, der Neuen Autorität und des Stark und Positiv Modells ein.
SAMSTAG, 28. August 2021
Stark und Positiv in Insititutionen
Workshop mit Markus Russegger
Dieser Workshop richtet sich an Professionen, welche mit Instiutionen arbeiten. Markus Russegger zeigt in diesem Workshop, wie der Stark und Positiv Ansatz in Institutionen vermittelt werden kann. Dabei sollen alle Beteiligten gestärkt werden, dass sie ihre Aufgaben im Arbeitsalltag gemeinsam, effektiv und positiv ausführen können. Markus Russegger ist diplomierter Sozial- und Berufspädagoge und Lehrbeauftragter für Erwachsenenbildung.
Die Chance der Hyperaktivität
Workshop mit Mag. Verena Schiretz-Ortner
Die Behandlung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familiensystemen braucht die Fertigkeit eben diesen zu begegnen, mit ihnen in Resonanz zu kommen und sie nicht als Objekt der Veränderung zu betrachten. Dies ist entscheidende Grundvoraussetzung für eine Behandlung, in der Kinder nicht nur ihre Defizite oder Störungen überwinden, sondern ihre Potenziale entfalten können. Dabei kommt zu aller erst der Wiederherstellung der alltäglichen Handlungsfähigkeit große Bedeutung zu, um darauf zukunftsorientierte Lösungs- und Entwicklungsmodelle aufzubauen. In diesem Rahmen werden dann auch entwicklungshinderliche Symptome behandelt, sofern diese nicht schon durch das lösungsorientierte Vorgehen dekonstruiert werden. Im Kinder- und Jugendbereich werden kaum andere Störungsbilder häufiger diskutiert als die Autismusspektrumsstörung (ASS) und das AD(H)S. Mag. Verena Schiretz-Ortner zeigt in diesem Workshop die Chance der Hyperaktivität auf.
SONNTAG, 29. August 2021
Posttraumatisches Wachstum
Workshop mit MMag. Katrin Kristler
Dramatische Lebensereignisse traumatisieren – so wird es uns nahegelegt. Dementsprechend groß ist das Angebot in Therapie, Pädagogik und Coaching an traumatherapeutischen Ansätzen und Modellen. Posttraumatische Störungen sind jedoch seltener als angenommen. Viel öfter kommt es zu einem posttraumatischen Wachstum. Wie dies optimal zu fördern ist und wie wir Herausforderungen konstruktiv meistern können, wird Ihnen MMag. Katrin Kristler in diesem innovativen Workshop anschaulich und sehr praxisnah vorstellen.
Resilienz bei Kindern: Keine Resilienz ohne Krise
Workshop mit Dr. Silvia Exenberger und Dr. Verena Wolf
Ein Fokus der Positiven Psychologie liegt auf der Resilienz. Resilienz ist ein Prozess, der in Gang kommt, wenn es darum geht, mit Belastungen umzugehen, diese zu überwinden und sich anzupassen. Folglich gilt: Keine Resilienz ohne Krise. Resilienz kann nur in Beziehung zur Bewältigung von Krisen sichtbar gemacht und erfasst werden. Derzeit steckt die Gesellschaft in einer Krise – in der Corona Krise – und diese betrifft uns alle, Erwachsenen sowie Kinder. Das Hauptziel des Workshops liegt darin, Resilienz als Prozess verstehen zu lernen und ein weiteres, zu erfahren, wie Resilienz im Umgang miteinander – vor allem bei Kindern – gefördert werden kann.